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Umsatzkostenverfahren in Deutschland

Was ist das Umsatzkostenverfahren? 

ERPNext bietet dem Nutzer die Möglichkeit ein Gewinn- und Verlustrechnungen zu berechnen. Grundsätzlich sind gemäß Handelsbuch (HGB)International Accounting Standards (IAS) und Financial Reporting Standards (IFRS) sowohl das Gesamtkostenverfahren als auch das von ERPNext genutzt Umsatzkostenverfahren in Deutschland zulässig. Laut Generally Accepted Accounting Principles in USA (US-GAAP) ist es Pflicht.

Randinfos:

  • Auf Grund der weiten internationalen Verbreitung wird in ERPNext Umsatzkostenverfahren genutzt.
  • Im Gegensatz zum Gesamtkostenverfahren werden die Aufawendungen nicht nach Aufwandsarten (Material, Personal, Abschreibungen), sondern nach Funktionsbereichen (Herstellung, Verwaltung, Vertrieb) gegliedert. 
  • Beide Verfahren führen zum identischen Ergebnis, da der Unterschied ausschließlich in der differenzierten Behandlung der Bestandsveränderungen liegt.

Beispiel:

  • Beim Gesamtkostenverfahren erfolgt die Gegenüberstellung der gesamten Kosten und Erlöse, korrigiert um die Bestandsveränderungen.
  • Beim Umsatzkostenverfahren werden den Erlösen nur die Kosten der umgesetzten Produkte gegenübergestellt.
  • Damit besteht der Unterschied also im formalen Ausweis der Bestandserhöhungen und Bestandsminderungen.

Bestandserhöhung

Umsatzkostenverfahren und Gesamtkostenverfahren - Bestandserhöhung

Bestandsminderung

Umsatzkostenverfahren und Gesamtkostenverfahren - Bestandsminderung

Vorteile des Umsatzkostenverfahrens

  • Es eignet sich besser zur zielorientierten Führung, da Aufwandsstruktur stärker nach Verantwortungsbereichen gegliedert ist z.B. Produktion oder Verwaltung. 
  • Es möglich ist, den Erfolg einzelner Bereiche wie der Produkte, Produktgruppen, Kundengruppen, Verkaufsgebiete oder Absatzwege schneller zu analysieren. Es bietet damit eine Grundlage für die Entscheidung, erfolgreiche Bereiche stärker auszubauen und weniger erfolgreiche aufzugeben. Außerdem ist zur Feststellung der Bestandsveränderungen keine Inventur erforderlich.
  • Das Gross Profit-Ergebnis gibt Auskunft über die produktionswirtschaftliche Ertragskraft.
  • Das Umsatzkostenverfahren (Cost-of-Sales- oder Costs-of-Goods-sold-Method) ist international weitaus verbreiteter als das Gesamtkostenverfahren. 

  • Zudem ist ein Vorteil für Unternehmen, dass man weniger Informationen an die Öffentlichkeit preisgibt.
  • Das Umsatzkostenverfahren macht es deutschen Unternehmen möglich, sich mit Unternehmen im Ausland zu vergleichen, die etwa nach IFRS bilanzieren. Sie können auf internationaler Ebene Auskunft geben, was die Kapitalbeschaffung vereinfacht.

Nachteile des Umsatzkostenverfahrens

  • Der zwischenbetriebliche Vergleich der Aufwandsstruktur kann durch die nicht eindeutige Abgrenzung zwischen Herstellung, Verwaltungs- und Vertriebskosten ist der zwischenbetriebliche Vergleich der Aufwandsstruktur allerdings werden.
  • Die doppelte Buchhaltung ist relativ schwer abbildbar, somit ist eine zusätzliche Statistik oft notwendig.
  • Ein Kostenstellenrechnung ist eine zwingende Voraussetzung.
  • Im Anhang muss zusätzlich der Personal- und Materialaufwand bzw. im Konzernabschluss nur der Personalaufwand angegeben werden.
  • Das Umsatzkostenverfahren setzt eine Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung voraus. Die Buchhaltung stellt die notwendigen Daten nicht zur Verfügung.
  • Zwischen Buchhaltung und Kostenrechnung können Differenzen entstehen, zum Beispiel in Bezug auf Erlösschmälerungen. Daraus ergibt sich ein Abstimmungsbedarf. Arbeitet in Betrieb mit Planwerten, sind weitere Abstimmungen sowie die Einrichtung von Differenzkonten nötig.

Ausführliche Information zum Umsatzkostenverfahren gibt es hier:

Quelle